In diesem Sinne begeisterte Marcus Gradl mit einer zündenden Bewerbungsrede. Darin warb der Dozent an der Polizeihochschule in Sulzbach-Rosenberg in einem leidenschaftlichen Plädoyer bei den Mitgliedern und vor einer starken Fangemeinde um die Bereitschaft zur Veränderung und den Willen zur Gestaltung. „Ideen entwickeln! Machen! Anpacken“ lautete deshalb der Appell an das Wahlvolk. Gradl entdeckte in der aktuellen Stadtpolitik Stillstand an vielen Stellen, der die Weiterentwicklung der Stadt behindere. Vieles werde derzeit auf die lange Bank geschoben, bedauerte Gradl, der als Vorsitzender der CSU/ÜCW-Stadtratsfraktion in den vergangenen Jahren vergeblich auf eine kluge und zukunftsweisende Politik aus dem Rathaus hoffte.
Einige Themen hob er hervor. Gradl will die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche, die sich auch im kommunalen Bereich abzeichnen, gestalten. Die Kommunalwahl 2020 finde in einer anderen Zeit statt, in der sich auch die Welt in den Kommunen verändere, mahnte er. Als besonders schützens- und unterstützenswert nannte Gradl die Naturschönheiten im Rußweihergebiet. Als einzigartige Perle der Natur plädierte Gradl für einen professionelleren Umgang mit diesem Eschenbacher Schatz. Zu den weiteren Schwerpunkten künftiger Kommunalpolitik zählte der Redner den Einklang zwischen ökologischem und ökonomischem Denken, die Innenstadtbelebung und einen stärkeren Stellenwert für junge Familien. Als negatives Beispiel nannte Gradl die lethargische Baulandpolitik der Stadt. „Es muss endlich möglich werden, dass junge Menschen, die in Eschenbach bauen und wohnen wollen, dies auch können“. Eine Baulandoffensive gehörte deshalb zu den Vorrangthemen des Bewerbers. Gradl verwies zudem auf die entscheidenden Beiträge der CSU/ÜCW-Stadtratsfraktion, die Schug- und Lippert-Gruppe in Eschenbach anzusiedeln.
Immer wieder unterbrochen vom stürmischen Beifall der Versammlung versprach der dreifache Familienvater auch einen neuen Politikstil des ehrlichen Dialogs mit mehr Mut zu Entscheidungen und zu Visionen. Zu einer Ideensammlung lud Gradl alle Eschenbacher ein. Die Gleichung Bürgerschaft-Bürgermeister-Stadtrat sei für ihn, so Gradl, ein wichtiges Glied, gemeinschaftlich die eigene Zukunft vor der Haustür zu gestalten. „Durchs Redn kumma die Leut zsamm“! Dieser Leitgedanke sei für ihn oberstes Gebot, ohne Lagerdenken den Dialog mit den Bürgern in guten wie in schlechten Zeiten hoch zu halten, versprach der CSU-Mann.
Dafür warb auch CSU-Ortsvorsitzende Sabine Schultes. „Marcus Gradl als Bürgermeister werde Eschenbach gut tun“, zeigte sich die CSU-Power-Frau überzeugt und verwies auf die ehrliche, offene und zupackende Persönlichkeit des Kandidaten, der auch im Stadtrat als Mann für Ideen und Power gelte. Auch in MdL Tobias Reiß fand Gradl einen großen Fürsprecher. „Es wird Zeit, dass die Lokomotive Eschenbach wieder unter Dampf kommt“, befand der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU-Landtagsfraktion. Noch einmal umriss der Parlamentarier die Charakterzüge des Kandidaten, den auch familiäre Bande mit dem Abgeordneten verbinden. Reiß beschrieb Marcus Gradl als Mann mit Herz, Leidenschaft und innerer Überzeugung. „Marcus Gradl brennt für eine der wichtigsten Kommunen im Landkreis“, stellte stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Albert Nickl fest. Der Landrat-Stellvertreter wertete die Kandidatur als mutige Zielsetzung, „diese schöne Stadt fortzuentwickeln“.
Der Appell an die 31 Wahlberechtigten, die gute Stimmung auch in Stimmen für den Kandidaten umzusetzen und sich als große Gemeinschaft zu zeigen, verhallte nicht ungehört. In der folgenden geheimen Abstimmung wählten die CSU-Mitglieder Marcus Gradl einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten. Stürmischer Beifall der Mitglieder und der vielen Gäste war dem Kandidaten gewiss.
Überwältigt und berührt über so viel Vertrauensbeweis dankte Gradl seiner Familie und dem Orga-Team. Mit Blick auf das Wahljahr 2020 stand seine Präsentation um 20.20 Uhr unter https://www.marcus2020.de im Netz, während sich draußen vor dem Rathausbrunnen schon ein Werbefahrzeug positionierte. Der Kandidatenkür folgte die Benennung der Eschenbacher CSU-Vertreter für die CSU-Kreistagsliste 2020. Einstimmig wählte die Versammlung Marcus Gradl und CSU-Ortsvorsitzende Dr. Sabine Schultes.
Der Kandidat
Marcus Gradl ist ein Eschenbacher. 1975 in der Rußweiherstadt geboren, verheiratet, 3 Kinder ist von Beruf Polizeibeamter und Dozent an der Hochschule für Polizei in Sulzbach-Rosenberg. Seit 2014 CSU/ÜCW-Sprecher im Stadtrat, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Eschenbach, zeitweise Elternbeiratsvorsitzender in der städtischen Kindertagesstätte, ehemaliger Pfarrgemeinderat und mehrere Jahre Schüler- und Jugendtrainer beim SC Eschenbach. Sein Lebensmotto: „Als Macher das Beste aus allen Situationen machen und mutig notwendige Entscheidungen nicht auf die lange Bank schieben“.
20.7.2019
Bildunterschrift: Symbolkraft hat das Gruppenbild vor dem Rathaus. „Da will ich rein“, sagt CSU-Bürgermeisterkandidat Marcus Gradl (5.v.li.) im Kreise seiner Familie und der politischen Freunde und Wegbegleiter