Eschenbach. (do) Eine kommunalpolitische Bilanz zog im Rahmen der Jahreshauptversammlung der CSU Marcus Gradl, Fraktionssprecher der CSU/ÜCW-Stadtratsfraktion. Gradl bedauerte Stillstände in der Stadtpolitik. Zu den Themen Vermessungsamt, Baugebiete, attraktives Rußweiher-Umfeld, Stadthalle, Lärmschutz an der B 470, Probenraum für die Stadtkapelle oder E-Tankstelle bewege sich nichts. Es werde zwar mal hü, mal hott taktiert. Aber Bewegung sei Fehlanzeige. Manche Probleme lösen sich von selbst, sei die Zielrichtung im Rathaus, mutmaßte der CSU-Mann.
Skandalös nannte Marcus Gradl die Planungen zur sogenannten Spange Ost. Seit dem Stopp des Projekts durch den Bürgermeister im Jahr 2008 sei eine Kostenexplosion von 3,6 auf 7,8 Millionen Euro eingetreten. Nun halte der Bürgermeister die Umgehung wieder für notwendig. Die Dummen seien nun Stadt, Bürger und alle Steuerzahler. Positiv bewertete Gradl die Offene Ganztagsschule, deren Einführung auf einen Antrag der CSU zurückgehe. Der CSU-Stadtrat begrüßte zudem die Erschließung weiterer Gewerbeflächen. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen habe allerdings der Stadtrat schon vor der Amtszeit des Bürgermeisters geschaffen. Akuten Handlungsbedarf sah Gradl hinsichtlich des Erwerbes privater Bestandsbauplätze und für ein Sonderprogramm zur Sanierung von Siedlungsstraßen. „Viele Ortsstraßen bedürfen dringend einer Reparatur ohne großen Erschließungsaufwand“.
In einem Wunschkatalog für MdL Tobias Reiß nannte der CSU-Stadtrat einen Lärmschutz an der B 470, zum Beispiel durch Flüsterasphalt und Geschwindigkeitsreduzierungen, dem längerfristigen Nachdenken über Behördenverlagerungen nach Eschenbach, einem Förderprogramm zur Brauchtumspflege , einer stärkeren Familien-Förderung bei Übernahme von Bestandsimmobilien in der Altstadt und innovative Lösungsansätze für die medizinische Versorgung auf dem Land. Genesungswünsche galten Stadtrat Willi Trummer.